Erarbeitung von Anforderungen an die zu schaffende Lösung und exakte Beschreibung
Das Anforderungsmanagement ist insbesondere im Vorfeld geplanter Beschaffungen erforderlich, um die notwendigen Eigenschaften der zu beschaffenden Produkte und der zu implementierenden Lösung zu beschreiben. Hierbei werden beim Auftraggeber die bestehenden Funktionalitäten und die Umgebung aufgenommen und auf Anforderungen hinsichtlich Kompatibilität, Verfügbarkeit und Integration in bestehende Management-Systeme analysiert. Die sich daraus ergebenden Punkte werden die ersten dokumentierten Anforderungen.
In einem zweiten Schritt wird die benötigte Leistungsfähigkeit zum aktuellen Zeitpunkt und für den vorgesehen Nutzungszeitraum betrachtet. Hieraus ergeben sich die Anforderungspunkte an die Lösung bezüglich der Untergrenzen der Leistungsfähigkeit und der möglichen Skalierbarkeit.
Nun wird es möglich, mittels Marktanalysen die Vereinbarkeit der Anforderungspunkte miteinander und mit den geplanten Mitteln zu prüfen. Ergeben sich hier Widersprüche, müssen in einer neuen Runde die Anforderungen auf Unabdingbarkeit geprüft werden. Die dabei notwendig werdenden Abweichungen von den ursprünglich formulierten Anforderungen müssen dokumentiert und begründet werden.
Letztlich ergeben die gesammelten Anforderungen eine Beschreibung dessen, was die zu beschaffende und herzustellende Lösung an Eigenschaften zu besitzen und an Funktionen zu leisten hat. Des Weiteren wird darauf basierend die Leistungsbeschreibung für Anbieter in der Vergabephase erstellt.
Schließlich und endlich liefern die dokumentierten Anforderungen einen wesentlichen Inhalt zu den Abnahmedokumenten, die während und am Ende des Projektes erstellt werden.
Das Anforderungsmanagement ist somit der Ausgangspunkt für ein erfolgreiches Projekt und die Grundlage für den zeit- und kostengerechten Abschluss im Interesse aller Beteiligten.