Der Entwurf von Lösungsvarianten ermöglicht es, die grundsätzliche Realisierbarkeit eines Projektes festzustellen.
Der Entwurf von Lösungsvarianten stellt eine Annäherung an eine mögliche tatsächliche Lösung dar. Hierbei werden anfangs mehrere Alternativen skizziert und im weiteren Verlauf detaillierter ausgeführt und dabei fortschreitend genauer auf technische Machbarkeit und Abbildung des Projektzieles hin untersucht.
Die Art und Anzahl der Lösungsvarianten ergibt sich hierbei aus mehreren zugrunde liegenden Rahmenparametern. So kann es bestimmte Vorgaben des Auftraggebers geben, wie z.B. Herstellerneutralität, Fähigkeit zur Aufteilung in Lose, Möglichkeit der Abgrenzung zeitlich oder vergabeseitig trennbarer Teilprojekte, Kostenrahmen oder Kompatibilität zu bestimmten Systemen und Funktionalitäten in der bestehenden Betriebsumgebung. Des Weiteren sind für bestimmte Zielstellungen eines Projektes mehrere Wege zur Erreichung möglich, die im weiteren Verlauf dann hinsichtlich sowohl ihrer Vor- und Nachteile, aber auch ihrer Beschränkungen und vor allem der Wirtschaftlichkeit näher zu untersuchen sind. Darüber hinaus können auch Anforderungen hinsichtlich der Möglichkeiten zur flexiblen Erweiterung oder Anpassung sowie der Verfügbarkeit einen wesentlichen Einfluss auf die Zahl der technisch möglichen Lösungen haben.
Entscheidend ist hierbei die funktionelle Schlüssigkeit der technischen Entwürfe sowie die Berücksichtigung der Tatsache, dass das Projekt üblicherweise im laufenden Betrieb zu realisieren ist. Aus diesem Grund ist auch bereits eine Prüfung möglicher Migrationswege von den abzulösenden Systemen hin zur neuen Lösung nötig. Die bei den einzelnen Varianten dann deutlich werdenden Unterschiede hinsichtlich Aufwänden, Einschränkungen und Kosten werden übersichtlich dargestellt, bewertet und dienen als Grundlage der daraus folgenden Empfehlungen.