Die Ostsächsische Sparkasse Dresden (OSD) ist ein Unternehmen der Sachsen-Finanzgruppe und hat ihren Sitz in Dresden, Sachsen.
Durch die verschiedenen Abteilungen der OSD werden ca. 2.000 IT-Arbeitsplätze betreut, die sich aus Fat-Clients mit dem Betriebssystem Microsoft Windows 7, aus Thin-Clients in einer Citrix-Terminalserver Umgebung und Notebooks zusammensetzen. Die Serverlandschaft besteht aus ca. 120 Serversystemen mit überwiegend zentral zugeordneten Speicherressourcen. Dazu kommt eine Anbindung an eine Rechenzentrums-gestützte zentrale Anwendung zur Abbildung Banken-spezifischer Prozesse.
Ziel des Projektes war es, für die Anwender einen Service-orientierten und kompetenten Service Desk anzubieten, der aufgrund seiner prozess-basierenden Arbeitsweisen dazu beiträgt, dass technische Störungen jeder Art zeitnah einer Lösung zugeführt werden.
Der Auftragnehmer sollte das Incident Management vollständig abbilden. Mittels eines geeigneten Tools sollten die Incidents aufgenommen und bearbeitet werden. Über die bearbeiteten Incidents hat der Auftragnehmer regelmäßig Berichte zu erstellen. Außerdem soll der Auftragnehmer die SLA-Einhaltung durch alle nachgeordneten Second Level Teams sowie die externen Dienstleister überwachen.
BAREMOS IT erhielt den Auftrag, zunächst in einer Vorstudie die Ausgangs- und Rahmenbedingungen zu erfassen und die Zielanforderungen zu definieren. Zusammen mit einer Zeitplanung für das Gesamtprojekt und einer Kostenschätzung auf einen zeitlichen Rahmen von 3 Jahren wurden die Ergebnisse der Vorstudie zur Entscheidungsfindung präsentiert.
Nach der Entscheidung, das Projekt zu durchzuführen, wurden gemeinsam mit dem Auftraggeber die Prozesse und Schnittstellen aufgenommen, analysiert und optimiert. Zu den einzelnen Services wurden die SLA- und OLA-Anforderungen definiert und dokumentiert. Im Anschluss wurden die Anforderungen an die Leistungen des Auftragnehmers präzise beschrieben. Die vom Auftragnehmer zu erbringenden Leistungen wurden in Prozess-Beschreibungen nach ITIL v3 abgebildet. Des Weiteren wurden die Phasen des Projektes zur Herbeiführung der Betriebsbereitschaft (Transition-Projekt) abgegrenzt und beschrieben.
Zur Vorbereitung des Vergabeverfahrens wurden Leistungsbeschreibung und Preisblätter verfasst. Zur Leistungsbewertung wurde ein Kriterienkatalog auf Basis eines Bewertungsschemas nach UfAB V in der Version 2.0 erstellt. Im Rahmen der Mitwirkung am Vergabeverfahren wurden die Vergabeunterlagen versandt, Bieterfragen beantwortet und der Angebotseingang sichergestellt.
Im Zuge der Angebotsbewertung wurde der Auftraggeber bei allen Wertungsstufen einschließlich der Angebotsaufklärung unterstützt.
Für die interne Zuschlagsentscheidung auf Basis des vorbereiteten Vertragsentwurfes wurden Zuarbeiten zu einer Vorstandsvorlage geleistet. Das gesamte Vergabeverfahren wurde nach EU-Standard in einer Vergabeakte dokumentiert.
Abschlussbetrachtung
Auf der Basis der präzisen Beschreibung der Anforderungen an die Leistungserbringung des Auftragnehmers, die ITIL-konforme Beschreibung der Prozesse und die transparente Darstellung der zahlreichen internen und externen Schnittstellen für den Service Desk einschließlich der jeweils geltenden SLAs und OLAs war es den Bietern möglich, ihre Leistungen marktgerecht zu kalkulieren. Mittels des Bewertungsschemas konnte das wirtschaftlichste Angebot zugeschlagen werden, wodurch der Ostsächsischen Sparkasse Dresden in den kommenden Jahren erhebliche Einsparungen möglich sind.