Die Stadtverwaltung Eisenhüttenstadt steht vor der Herausforderung, zur Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes Leistungen für Bürger und Unternehmen in digitaler Form bzw. online anzubieten.
Hierzu ist es notwendig, eine Digitalisierungsstrategie zu erarbeiten. In Vorbereitung der Umsetzung dieser Aufgabe benötigt die Stadtverwaltung im ersten Schritt eine Bestandsaufnahme zur bestehenden IT-Infrastruktur und den eingesetzten Fachverfahren inklusive der Prozesse, Workflows und Schnittstellen.
Die Stadtverwaltung Eisenhüttenstadt zeichnet für die Erfüllung sämtlicher gesetzlichen Aufgaben im Bereich der kommunalen Selbstverwaltung verantwortlich.
Im Rahmen der Umsetzung des Zugangsonlinegesetzes soll eine Digitalisierungsstrategie erarbeitet werden. Hierzu sollte zunächst eine Bestandsaufnahme und Analyse der bestehenden IT-Infrastruktur und der eingesetzten Fachverfahren inklusive der Prozesse, Workflows und Schnittstellen erfolgen. Dabei waren u.a. die folgenden Fragestellungen zu beantworten:
- Wie ist das System architektonisch aufgestellt?
- Wie stellt sich das Zusammenwirken der Fachanwendungen dar?
- Welche fachlichen Anforderungen liegen vor?
- Welche Anforderungen sind in welchem Stadium abgedeckt?
- Welche Beziehungen (inhaltlich, aufgabenbezogen) gibt es zwischen den Bereichen und Fachverfahren?
- Wie werden welche Geschäftsprozesse abgebildet und wie ist der aktuelle Status?
- Gibt es veraltete, überflüssige oder konkurrierende Fachanwendungen/ Softwareprodukte?
- Gibt es ungenutzte Schnittstellen oder Verknüpfungen?
- Gibt es Rollenkonzepte oder Berechtigungsstufen?
- Wie stellt sich die Qualitätssicherung dar?
Die Stadt Eisenhüttenstadt hat BAREMOS IT mit der Ausführung dieser Leistungen beauftragt, um einen Überblick über die aktuell bestehende IT-Landschaft zu schaffen. Im Ergebnis der Analyse sollte eine Dokumentation mit den Bausteinen:
- Infrastruktur
- Software
- Anwendungen zur Unterstützung der Geschäftsprozesse
- eingesetzte Technologien
- Schnittstellen
erstellt werden, auf deren Basis die Stadt Eisenhüttenstadt über die weitere Vorgehensweise entscheiden kann.
Die Umsetzung des Projektes erfolgte wie folgt:
Erhebung der IT-Infrastruktur
- Aufnahme der Konfiguration und Auslastung der zentralen IT-Systeme:
- Serversysteme der Servervirtualisierung mit VMware vSphere
- Serversysteme der Clientvirtualisierung mit Microsoft Terminalserver
- zentrales Speichersystem
- Aufnahme der Ausgangssituation zu den Themen:
- Datensicherung, Rechenzentrums-Bedingungen, DMZ- / Firewall-Strukturen
- Web-Portale für interne und externe Nutzer, Load Balancer, Internet-Anbindung
- Standortstrukturen, Netzwerkstrukturen in den Standorten
- E-Mail-Kommunikation, IP-Telefonie
- Einsatz von Verschlüsselung / Zertifikaten
- Anbindung mobiler Nutzer, Zugänge für externe Dienstleister
- Nutzung externer Dienste
- Clientstrukturen, Print-Management
- Administration / Betreuung / Supportverträge
- Datenschutz / Informationssicherheit
Erhebung der eingesetzten Fachverfahren
- Übergabe von Fragebögen zur Erhebung erster Informationen von den Nutzern
- Auswahl von Fachverfahren zur vertieften Betrachtung:
- Auswertung der Fragebögen
- Bewertung der Komplexität
- Bewertung hinsichtlich der Relevanz für das Onlinezugangsgesetz
- Durchführung von Interviews mit Nutzern der ausgewählten Fachverfahren
Dokumentation, Bewertung und Empfehlungen
- zentrale IT-Systeme und IT-Infrastruktur:
- Beschreibung der zentralen IT-Systeme und der IT-Infrastruktur
- Bewertung der zentralen IT-Systeme und der IT-Infrastruktur
- Abgabe von Empfehlungen zur künftigen Ausgestaltung
- Fachverfahren und Prozesse:
- Beschreibung der Fachverfahren und Prozesse in normierter Form
- Bewertung der Fachverfahren bzgl. Eignung und technischer Zuverlässigkeit
- Erstellung einer Übersicht der Schnittstellen der Fachverfahren (IT-Landkarte)
- Abgabe von Empfehlungen bei der Ausrichtung der Fachverfahren
- Abgabe von übergreifenden Empfehlungen, u.a. zu Datenschutz und Informationssicherheit
Abschlussbetrachtung
Durch die Erhebung, Dokumentation und Bewertung der IT-Infrastruktur und der Anwendungen zur Unterstützung der Geschäftsprozesse sowie der eingesetzten Technologien ist ein Überblick über die aktuell bestehende IT-Landschaft entstanden, der es ermöglicht, im Rahmen der Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie Vorhaben zur Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes zu identifizieren, zu priorisieren und zu planen.
Das Projekt wurde mit Erfüllung aller Projektziele innerhalb des geplanten Zeitraums unter Einhaltung der geplanten Kosten in hoher Qualität abgeschlossen.